100. Todestag von Claude Debussy – La Boite a Joujoux – Die Spielzeugschachtel

am 25.04.2018, 19:30
Preis: 22€ AK / 18€ VVK / 5€ Studenten

Jan Burdinski – Rezitation, Florian Kaplick – Klavier

Der 100. Todestag von Claude Debussy verdient ein besonderes Programm. Im Jahr vor seinem Tod hat der Komponist eine bezaubernde Musik zu der Bildergeschichte von André Hellé geschaffen: Wenn um Mitternacht der letzte Schlag der Uhr verklungen ist und alles Lebendige in tiefem Schlaf liegt, dann beginnt das Leben für diejenigen, die den ganzen Tag in ihrer engen Spielzeugschachtel verbracht haben: Puppe, Polichinelle und Soldat.

Doch viel Zeit bleibt ihnen nicht. Am frühen Morgen müssen sie wieder zurück in die Schachtel, als ganz normales lebloses Spielzeug. Wie die Menschen am Tage, so suchen die Spielfiguren in der Nacht nach dem Glück, nach einem guten, richtigen und also erfüllten Leben. Anders als die Menschen haben die Spielsachen in jeder Nacht von neuem die Chance, ihr Leben neu zu erfinden. Fluch oder Segen?


Nach langjährigen Schauspiel-Engagements (E.T.A.-Hoffmann Theater in Bamberg, Kreuzgangspiele Feuchtwangen, Marburger Stadttheater, Erlanger Markgrafentheater u.a.) übernahm Jan Burdinski neben Sprechertätigkeiten beim Rundfunk auch Dozentenaufgaben auf dem Gebiet der Theaterwissenschaften und der Theaterpädagogik (Uni Bamberg, Uni Bayreuth, Sommerakademie Neuburg a.d.Donau). Seit 1994 leitet er den „Fränkischen Theatersommer“, der sich in wenigen Jahren zur „Landesbühne Oberfranken“ weiterentwickelte. Parallel dazu inszenierte er mehrfach bei den Allgäuer Festspielen Altusried und bei den Cadolzburger Burgfestspielen. Stipendium der Richard-Wagner-Stiftung; Berganza-Preis Bamberg; Für besondere Verdienste um die Kultur erhielt er die Ehrenmedaille des Bezirks Oberfranken und wurde 2011 mit dem „Frankenwürfel“ ausgezeichnet.

Florian Kaplick ist beim Fränkischen Theatersommer kein Unbekannter. 2007 konzipierte Intendant Jan Burdinski mit ihm als Pianist einen gemeinsamen Abend zu Heinrich Heine. 2008 spielte Kaplick im Neruda-Ensemble zum Mahler-Gedenkjahr eine neu erstellte Kammerfassung des Lied von der Erde, 2010 kam er mit einem Dada-Solo-Programm (Sprachperformance und Klavier), 2011 schließlich brachte er mit der spanischen Sängerin Lola Gómez ein Mu-sik/Rezitationsprogramm zu Federico García Lorca. Seine musikalische Ausbildung erhielt Kaplick zunächst bei dem Nürnberger Pianisten Ernst Gröschel und später am dortigen Meistersinger-Konservatorium (Dirigieren bei Werner Andreas Albert, Klavier bei Wolfgang Semig, Stimmausbildung bei Klaus Lange). Darüber hinaus belegte Kaplick in seiner umtriebigen Studienzeit auch Seminare in Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität in Erlangen, wo er ausserdem Medizin studierte und promovierte. Kaplick lebt seine vielseitigen künstlerischen Interessen als Pianist, Dirigent, Rezitator/Dada Performer an den unterschiedlichsten Orten im In- und Ausland (vom klassischen Konzertsaal und Kirche über Theater und Museum bis hin zur Metallfabrik wie im vergangenen Jahr am Dortmunder Hafen für das Ruhrtriennale Festival).
Nach wie vor arbeitet Kaplick auch als Psychiater, derzeit in einer Klinik in Schottland, wo er seit einigen Jahren lebt.

100. Todestag von Claude Debussy - La Boite a Joujoux - Die Spielzeugschachtel

Veranstaltungsort

Rokokosaal
Friedrichsstraße 2
95444 Bayreuth