Produktionsprinzipien bei Steingraeber

Gibt es noch hör- und fühlbare Geheimnisse im Klavierbau? Ja, denn trotz inzwischen hoher Standards industriell gefertigter Klaviere kommen bei den wenigen Spitzeninstrumenten des Klaviermarkts Natur und HANDwerkskunst ins Spiel.

Und bei Steingraeber & Söhne dürfen Sie Spitzenqualität erwarten!

Steingraebers Prinzip der Ganzheitlichkeit

Man könnte ein Klavier als Verbindung von vier voneinander unabhängigen Modulen betrachten: Akustik, Statik, Möbel und Spielwerk.

Steingraebers klassischer Klavierbau zählt aber ALLE Bauteile zum Klangkörper und verwendet deshalb durchweg natürliche, schwingende Materialien, die individuelle Anpassung und Maßarbeit erfordern. So ergibt sich die Fähigkeit zur Modulation des Tones.

Dies führt so weit, dass wir selbst das Spielwerk samt Pedalen unter dem Gesichtspunkt von fühlbarer Schwingungsenergie bauen, sozusagen als Verlängerung des menschlichen Körpers.

Steingraebers Prinzip der Energieerhaltung

Bei Steingraeber-Konstruktionen wirkt eine Kette von möglichst steifen „Energieerhaltern“, damit Ihr Anschlag unverbraucht zur Schwingung wird: Agraffen mit Stahlstift, gebohrter Kapodaster, Guss-Härtung, gehärtete Stegstifte.

Außerdem 100 % echte Holzverbindungen und keine elastischen Leime sondern Harnstoff- und Knochenleim (auch wasserfester synthetischer „Knochenleim“; Weißleim wird nur für Furnierungen und Dämpfer verwendet).

Steingraebers Prinzip der Sekundärklangkörper

Nur echtes Holz (manchmal auch Waben-Material aus dem Flugzeugbau) kann schwingen und klingen. Manche Hersteller verwenden aber schalldämmende und damit kontraproduktive „MDF-“ und Spanplatten.

Bei Steingraeber tragen Buche und Ahorn (auch Eisen) zu den hohen Frequenzen bei, Fichte und Kiefer zu den tieferen Frequenzen; auch im Möbel.

Der Vorteil? Alles schwingt! Auch Deckel, Gehäuse, Stuhlboden, Klaviatur, Mechanik…

Steingraebers Prinzip der individuellen Membrane

Der Resonanzboden ist ein Lautsprecher mit Hoch-/Mittel- und Basstöner, gebaut aus gewölbtem Holz. Und da es sich um einen natürlichen Werkstoff handelt, ist jedes Stück anders gewachsen!

Deshalb wird bei Steingraeber die Fichte individuell abgehört und die Klangabstrahlung optimiert – dies geschieht durch Ausdünnen des Holzes nach Sandproben: feiner Vogelsand wird auf den Resonanzboden gestreut, durch Klopfen am Steg erkennt man mobile und [noch] immobile Bereiche. So entsteht ein konisch-sphärischer Resonanzboden.

Die Lager dieser Resonanzboden-Membrane werden vor dem Einleimen an dessen Kugelwölbung individuell angepasst; diese ständig wechselnden Winkel werden bei Steingraeber eingearbeitet. Alles für den perfekten Klang.

Steingraebers Prinzip des Kraft-Schwingungskreislaufes

Innenspannung im Instrumentenkörper fördert die Fortpflanzung von Energie. Bei Flügeln löst das Stimmen der Saiten eine Kettenreaktion aus, die zu einer hohen Innenspannung im Resonanzboden führt:

Die Saitenspannung erzeugt eine Kraftaufnahme am Damm und dann im „Kreislaufprinzip“ den Rastenspreizen zur Zargenkippung mit Resonanzbodenstauchung über die Rippen (deren Spitzen sind deshalb rundum gegen Hartholz gelagert, was nebenbei auch der Lebensdauer dient; bei vielen Flügeln anderer Hersteller erkennen Sie am Damm die freien, ungesicherten Rippen). Der Kämpfer verbindet kraftschlüssig Bass- und Diskantseite.

Bei Pianos wird diese Spannung zwischen Gussplatte – Rasten Bodenlagern – Sockel – Seitenwänden aufgebaut.

Steingraebers Prinzip der Kundennähe

In der Manufaktur Steingraeber & Söhne ist jeder Kunde willkommen um das Entstehen dieser [fast] einmaligen Qualität zu erleben, Besonderheiten zu nutzen oder eigene Ideen einzubringen. Hier finden Sie noch ein familiär geführtes Unternehmen vor, bei dem Sie auch nach Jahren noch Ihre vertrauten Ansprechpartner finden.