Bernd Weikl präsentiert sein Buch „Singen“
Lieder von Adolph Kurt Böhm mit Ruth-Ingeborg Ohlmann, Sopran und Roland Seiffarth am Liszt-Flügel
Bernd Weikl, Kammersänger und Bayreuth-Star früherer Zeiten, präsentiert sein neues Buch über sein Herzens-/ und Lebensthema “Singen” und nutzt seinen Auftritt im Rokokosaal zu einer Laudatio auf den Komponisten Adolph Kurt Böhm, der während der Nazizeit unter sehr gefährlichem Einsatz vielen Juden in Paris das Leben gerettet hat; Böhm wurde von Israels Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.
Die Sopranistin Ruth-Ingeborg Ohlmann trägt zusammen mit dem Musikdirektor Roland Seiffarth am Liszt-Flügel vier von Adolph Kurt Böhm komponierte Heinrich Heine Lieder vor. Die deutsch-kanadische Sängerin ist regional durch ihre Auftritte am Landestheater Coburg bekannt, insbesondere aber als Ensemblemitglied am Gärtnerplatztheater München. Der Komponist Adolph Kurt Böhm wurde pianistisch u.a. von dem genialen Weltstar György Cziffra in den 60er Jahren in Paris ausgebildet. Musikdirektor Roland Seiffarth ist ein deutscher Dirigent, wurde 1963 zunächst Solorepetitor, später dann Kapellmeister an der Leipziger Oper.
Prof. Dr. h.c. Bernd Weikl hat seine neue Schrift seinem Freund Adolph Kurt Böhm und dem jüdischen Kultur- und Begegnungszentrum „Ariowitsch-Haus“ in Leipzig gewidmet. Ein zentrales Thema und Anliegen der Schrift ist der staatliche Bildungsauftrag an die Theater in Deutschland. Weikl zitiert aus der bayerischen Verfassung Art. 131: „Bildung soll … auch Herz und Charakter erreichen und die Ehrfurcht vor der Würde des Menschen … im Geiste der Demokratie … und im Sinne der Völkerversöhnung.“
Weikl weist entschieden auf den erheblichen Einfluss hin, den die kulturelle Bildung auf das auf soziales Verhalten und Kompetenz habe, wie auch auf die Entwicklung demokratischer Haltungen und Strukturen. Er tritt vehement ein für Völkerverständigung und gegen Antisemitismus … und er übt Kritik an Theaterproduktionen, die seiner Meinung nach den Bildungsauftrag nicht nur ignorierten, sondern mit ihren Angeboten das Gegenteil erreichten, obwohl sie doch von der Gemeinschaft hoch subventioniert seien.
